Bei unvollständigem Darmverschluss kommt es zu Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, oft wiederholtem Erbrechen, häufig wenig oder kein Kotabsatz und glasigem Schleim. Dieser zeigt sich zum Beispiel am Fieberthermometer. Bei vollständigem Darmverschluss ist neben Appetitlosigkeit starkes Erbrechen zu beobachten, bei dramatischem Verlauf zudem ein schlechtes Allgemeinbefinden.

Darmverschluss feststellen

Bei nicht akut lebensbedrohlichem Allgemeinzustand wird der Tierarzt den Hund zunächst manuell untersuchen. Außerdem wird er Blutwerte bestimmen und ein Röntgenbild des Darms anfertigen. Das geschieht womöglich unter Verwendung eines Kontrastmittels, um mögliche Fremdkörper oder andere Passagenhindernisse besser erkennbar zu machen. „Ist der Zustand des Hundes schon sehr kritisch, kann es sinnvoll sein, keine weitere Zeit mit Röntgenaufnahmen zu verlieren, sondern nach der Kreislaufstabilisierung durch Infusionen sofort zu operieren und die Lage im Operationssaal weiter abzuklären“, mahnt Tierarzt und Buchautor Dr. Thomas Görblich.

Oft sind Fremdkörper im Darm Auslöser für einen Verschluss, aber auch massiver Wurmbefall, extrem verhärteter Stuhl oder Blockaden wie zum Beispiel durch Tumoren, Abszesse, Operationsnarben oder Verwachsungen an der Darmwand können dafür verantwortlich sein. Auch Störungen der Nerven, die die Eigenbewegungen des Darms steuern, führen mitunter dazu, dass der Darminhalt nicht weitertransportiert wird. In einigen Fällen verdrehen oder verschieben sich Darmschlingen so, dass Engstellen entstehen. Je nachdem, wie viel Darminhalt noch passieren kann, sind die Anzeichen unterschiedlich stark.

Überlebenschancen

Je schneller du den Tierarzt verständigst, desto besser sind die Überlebenschancen des Hundes. Bei sehr weit oben im Dünndarm sitzenden Fremdkörpern wird eine endoskopische Entfernung über den Magen versucht. In der Regel ist aber ein chirurgischer Eingriff nötig. Dabei schneidet der Tierarzt den Darm an der Engstelle auf und entfernt das Passagehindernis sowie eventuell bereits abgestorbene Darmteile. Der Tierarzt wird außerdem Flüssigkeit und Elektrolyte gegen die Dehydrierung verabreichen sowie anschließend antibiotisch behandeln.

Darmverschluss vorbeugen

Sorge dafür, dass dein Hund keinen Zugang zu Kinderzimmern mit viel Spielzeug hat. Er sollte auch sonst möglichst keine Fremdkörper verschlucken. Regelmäßige Entwurmung, vor allem gegen Spulwürmer, beugt einem Darmverschluss durch Massenbefall vor.