Symptome

Die Symptome der Leptospirose sind sehr variabel. Möglich sind Fieber oder Untertemperatur, Atemnot, Erbrechen, gelbe Schleimhäute, eitriger Nasenausfluss, Bindehautentzündung, Durchfall, steifer Gang, Zahnfleischbluten, Blutergüsse, Blutungen in der Lunge, Herzerkrankungen, Ödeme und Fruchtbarkeitsstörungen.

Diagnose

Die Infektion mit Leptospiren kann über einen speziellen Antikörpernachweis diagnostiziert werden.

Verursacht wird die Erkrankung durch spiralförmige Bakterien, die Leptospiren. Der Hund infiziert sich meist indirekt über urinverschmutzte Böden und Gewässer. Als Erregerreservoir dienende Tiere wie Nager und (Wild-)Schweine scheiden den Keim ebenso aus wie infizierte Hunde. Seltener sind direkte Infektionen über kontaminierte Kadaver, Bissverletzungen, Blut oder Sperma.

Der erkrankte Hund muss unbedingt in der Tierklinik intensivmedizinisch überwacht werden. Um den Erreger zu beseitigen und die Symptome zu behandeln, wird eine Infusions- und Antibiotikatherapie eingeleitet.

Komplikationen

In Nieren und Lunge kommt es oft zu Komplikationen. Die Nierenfunktion kann durch den Erreger selbst oder aber durch eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr geschädigt werden, zu viel Flüssigkeit erhöht hingegen die Blutungsgefahr in die Lunge. Fast jeder zweite erkrankte Hund stirbt an der Infektion.

Der beste Schutz vor Leptospirose ist regelmäßige Impfprophylaxe. Neuere Impfstoffe decken auch aktuelle Leptospiren-Stämme mit ab. Achtung: Leptospirose ist eine Zoonose und kann auch den Menschen befallen. „Auch wenn die Infektion beim Menschen oftmals nur mit grippeähnlichen Beschwerden einhergeht, sollte man den Kontakt zum Urin des Hundes vermeiden“, rät Dr. Jennifer Nehls.