Symptome

Die meisten Hunde machen eine Borrelieninfektion unbemerkt durch, mitunter kommt es aber auch zu Gelenkentzündungen mit wechselseitigen Lahmheiten und in Einzelfällen zu lebensbedrohlichen Nierenentzündungen. Die Symptome können wieder verschwinden und Monate später erneut auftauchen. Eine lokal erkennbare Rötung im Bereich des Zeckenstichs, wie sie beim Menschen auftritt, wird nicht beobachtet.

Diagnose

Antikörper gegen Borrelien können durch einen Bluttest nachgewiesen werden, das bedeutet aber nur, dass der Hund bereits Kontakt mit Borrelien hatte. Ein spezieller Labortest ist aussagekräftiger.

Es gibt mehrere Arten von Borrelia-Bakterien, doch vermutlich lösen nur 3 davon Krankheitserscheinungen beim Hund aus. Borreliose wird von der Schildzecke Ixodes ricinus übertragen, dem Gemeinen Holzbock. Etwa 15 bis 30 Prozent aller Zecken sind – regional unterschiedlich – mit Borreliose- Erregern befallen. Sie nehmen diese an einem infizierten Wirt auf und injizieren sie bei allen folgenden Saugakten in ihre weiteren Opfer.

Wie bei allen bakteriellen Infektionen werden die Erreger mit Antibiotika bekämpft. Hier müssen diese mindestens einen Monat lang in hoher Dosierung verabreicht werden. Rückfälle mit „überlebenden“ Borrelien sind trotzdem auch nach Jahren noch möglich.

Zur Linderung der Gelenkentzündungen und der Schmerzen sind weitere therapeutische Maßnahmen nötig, wofür auch Phytotherapie, Akupunktur, Homöopathie und Magnetfeldtherapie eingesetzt werden. Zur Stärkung des Immunsystems wird z. B. gern Ginseng, Propolis und Mariendistel zugefüttert.

Ein guter Zeckenschutz und das rechtzeitige Entfernen saugender Zecken können die Infektion verhindern. Speziell von März bis Juni und von September bis Oktober sollte der Hund nach jedem Spaziergang sorgfältig abgesucht werden. Mittlerweile können je nach Gebiet Zecken aber ganzjährig vorkommen.

Impfung

Eine Impfung ist möglich, sie ist jedoch in der Fachwelt umstritten, da verschiedene Impfstoffe zur Verfügung stehen, die jeweils nur vor bestimmten Borrelienarten schützen.