Wenn der Haustierarzt nicht weiterkommt, aufwendige Untersuchungen oder komplizierte Operationen nötig sind, kommen Hunde und andere tierische Patienten aus dem Raum Augsburg in die neue Überweisungsklinik für Kleintiere. Dort haben wir auch einen kleinen Igel angetroffen.

Der Igel rollt sich ein und zeigt der Tierärztin seine Stacheln. Genau da liegt sein Problem: Sie fallen aus. Auch seine Haut ist trocken und schuppig. Dr. Ursula Mayer vermutet: „Wenn einem Igel die Stacheln ausfallen, liegt das meist entweder an Hautpilzen oder an Milbenbefall.“ Die Ärztin nimmt eine sterile Bürste, die wie eine Zahnbürste aussieht. Sie schiebt ein Blatt Papier unter den kleinen Patienten. Darauf bürstet sie Hautschuppen und Stacheln. Diese schüttet sie in ein Proberöhrchen für die Labor-Untersuchung. Vorsorglich wird der Igel auf Milben behandelt. Dr. Mayer erläutert: „Die Milben sind selbst unter dem Mikroskop schwer zu finden, aber leicht und mit geringem Risiko von Nebenwirkungen zu behandeln. Deshalb warten wir nicht auf die Ergebnisse aus dem Labor.“

Die meisten Patienten sind allerdings Hunde: ein Polizeihund, dessen rechte Hinterpfote fast völlig abgestorben ist, eine Hündin mit einer Entzündung hinter dem rechten Auge, eine weitere Hündin, aus deren Ohr ein großer Tumor entfernt wird. Diese und weitere Hundeschicksale haben unsere Redakteure Guido Krisam und Sebastian Quillmann für Ausgabe 12/2015 von DER HUND hautnah begleitet.


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