24/11/2025 

Tierschutz-Spotlight: Hilfe für Herdenschutzhunde e. V.

 

Willkommen im Adventskalendertürchen 4! Hier stellen wir dir Mirjam Cordt und die Arbeit des Vereins „Hilfe für Herdenschutzhunde e. V.“ vor. Dafür gab es dieses Jahr den Deutschen Tierschutzpreis.

Herdenschutzhunde (HSH) wie Kangal, Maremmano oder Kuvasz werden seit Jahrhunderten zum Schutz und zur Verteidigung von Schafen & Co. vor Wölfen, anderen Beutegreifern sowie menschlichen Dieben eingesetzt. Für diesen Job müssen sie wachsam, territorial und reaktionsschnell sein, imposant, nervenstark und selbstständig. Sie sind aber auch sehr sozial und feinfühlig; guter Sozialkontakt zu ihren Menschen ist wichtig.

Warum brauchen Herdenschutzhunde Hilfe?

Auch in Deutschland gehen einige dieser Hunde ihren ursprünglichen Aufgaben nach. Viele HSH und HSH-Mischlinge kommen aber über den Tierschutz, meist aus dem Ausland, als reguläre Begleithunde zu uns. Um glücklich zu werden, ist nicht zwangsläufig eine eigene Herde nötig – aber sehr wohl das Verständnis der Menschen für die Bedürfnisse und Besonderheiten der Hunde. Daran mangelt es teils und einige geraten in Not: als Abgabehunde, Fundtiere oder nach Beschlagnahmungen. Genau hier setzt der 2001 gegründete Verein Hilfe für Herdenschutzhunde e. V. an. Geleitet wird er von der HSH-Expertin, Verhaltensberaterin und Tierschützerin Mirjam Cordt.

Das macht der Verein

Die Mitglieder kümmern sich vor allem um alte, kranke und/oder verhaltensauffällige Hunde, insbesondere eben Herdenschutzhunde. Der Verein nimmt auch die Aufgabe eines Hospizes wahr. Sein Vermittlungsportal stellt er auch anderen Tierschutzorganisationen sowie Privatpersonen zur Verfügung. Das Team leistet darüber hinaus Aufklärungsarbeit über die ursprünglichen Hunde und arbeitet im Bewusstsein, dass nachhaltiger Tierschutz Spezialisierung, Fachwissen und realistische Einschätzungen erfordert.

Für ihre Arbeit erhalten Mirjam Cordt und ihre Mitstreiter keine staatlichen Mittel. Allein für Futter gibt der Verein monatlich rund 3.000 Euro aus. Die Tierarztkosten belaufen sich pro Jahr auf einen hohen fünfstelligen Betrag. Das Engagement hat der Deutsche Tierschutzbund am 28. November 2025 mit dem Deutschen Tierschutzpreis, gewürdigt. Die Auszeichnung ist mit 6.000 Euro dotiert.

So kann jede:r helfen

Das Preisgeld ist natürlich eine tolle Sache, aber wichtig ist vor allem auch die Unterstützung durch Hundefreunde. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten, die der Verein hier aufzeigt. Auf der Website findest du außerdem viele Infos über Herdenschutzhunde.

Bildnachweis: alle Fotos (c) Mirjam Cordt