Tierschutz-Spotlight: Tierschutzverein München
Weit mehr als „nur“ die Vermittlung von Tieren stemmt einer der größten Tierschutzvereine Europas täglich. Auch DER HUND ist in Bayern zuhause und wir finden das Engagement einfach klasse. Deshalb stellen wir dir hier die Arbeit des Tierschutzvereins München vor!
Ganz klar, großes Engagement für Tiere lässt sich in Zahlen allein nicht fassen. Aber sie vermitteln einen Eindruck davon, in welchen Dimensionen der Tierschutzverein München Hund, Katze, Igel & Co. hilft.
- 8,5 ha groß ist die Fläche, auf der Tiere eine sichere Zuflucht finden
- 210 Tonnen Tiernahrung & Streu werden pro Jahr verbraucht
- Rund 1.000 Futterschüsseln werden täglich gefüllt
- Mehr als 8.000 Haus-, Nutz- und Wildtiere betreut der Tierschutzverein jährlich
- 15.000 € kostet das Futter für die Tiere monatlich
- 120.000 € pro Monat kostet die tierärztliche Versorgung
- Rund 12 Millionen € sind jährlich für die Versorgung der Tiere nötig
- UNENDLICH VIELE Schmuseeinheiten gibt’s für die Schützlinge von Tierpflegenden und Ehrenamtlichen regelmäßig
Tierheim, Wildtierstation und mehr
Mit großer Kraft setzt sich das Team nicht nur für die Aufnahme und Betreuung von Abgabe-, Fund- und Verwahrtieren im Tierheim ein. Hund-Mensch-Teams (ob frisch nach der Vermittlung oder schon länger gemeinsam unterwegs) finden darüber hinaus in der Hundeschule des Tierschutzvereins Hilfe. In der eigenen Wildtierstation versorgen die Mitarbeiter kranke oder verletzte kleinere heimische Wildtiere. Das Ziel: sie wieder gesund in die Natur zu entlassen. Spannende Einblicke in die Arbeit gibt’s in den Instagram-Stories.
Auf dem Gnadenhof Kirchasch vor den Toren Münchens finden zudem viele Hunde, Katzen und Bauernhoftiere einen sicheren Hafen. Dieses Jahr fiel dort der Startschuss zum Neubau des Hundehauses. Es soll bis zum Sommer 2026 fertig werden. Das war’s aber immer noch nicht!
Die Tierschutzinspektoren des Vereins gehen Meldungen von Verstößen gegen das Tierschutzgesetz nach und retten Tiere aus Notsituationen. Während des diesjährigen Oktoberfests z. B. konnten gemeinsam mit dem Veterinäramt 6 Hunde aus den Händen der Bettelmafia befreit werden. Dazu kommen Projekte wie …
„Ein Herz für jede Rasse“
Unter diesem Namen setzt sich der Tierschutzverein für sogenannten „Listenhunde“ ein. Dazu zählen z. B. Pit-Bull und American Staffordshire Terrier (wie Carlos auf dem Foto hier). Sie dürfen laut der bayerischen „Kampfhundeverordnung“ von 1992 als Hunde der Kategorie 1 nicht in Bayern gehalten werden. Leider landen viele dieser Hunde (ebenso wie entsprechende Mischlinge) im Tierheim München, durch Abgaben oder nach Beschlagnahmungen. Die Vermittlung ist schwierig, da sie ja in Bayern kein neues Zuhause bekommen dürfen. Das Team informiert online in einem Ratgeber über das Thema „Listenhunde“. Es setzt sich zudem für einen Lösungsvorschlag ein, der eine Haltungserlaubnis bei berechtigtem Interesse vorsieht.
Es betont: „Erfahrungen und Wesenstests mit Listenhunden zeigen: Die Prämisse, Hunde der Kategorie 1 seien unwiderlegbar aggressiv, ist schlichtweg falsch!“
Ein trauriger Rekord
Abschied nehmen mussten die Tierschützer diesen Oktober von einem besonderen Schützling: Kelpie-Mischling Turco lebte über 10 Jahre im Tierheim München und hielt damit einen wohl deutschlandweiten Rekord.
Der Rüde kam 2012 in der Türkei zur Welt und gelangte über den Tierschutz nach Deutschland. Mit der Vermittlung sollte es nie dauerhaft klappen. Das Team machte das Beste daraus: „Turco hat uns gezeigt, dass ein Zuhause kein Ort sein muss, sondern ein Gefühl“, sagt Tierheimsprecherin Kristina Berchtold. „Er war sensibel, klug und sehr eigen. Gerade das machte ihn so besonders. Für uns alle war er mehr als ein Bewohner: Er war ein Freund und Lehrer.“
Seine Geschichte teilt der Verein als Mahnung und Zeichen der Hoffnung zugleich: „Sie zeigt, wie wichtig es ist, jedem Tier die Chance auf ein artgerechtes, liebevolles Leben zu geben, auch wenn das Zusammenleben vielleicht anders wird als erwartet.“
Die Arbeit unterstützen
Der Münchner Tierschutzverein finanziert seine Einrichtungen und Projekte größtenteils über Spenden von Mitgliedern, Patinnen und Paten sowie weiteren tierlieben Menschen. Du möchtest auch dazugehören? Hier geht’s zu den Spendenmöglichkeiten.

