Zweithund-Kombinationen: Dreamteam und Problemteam
Auch wenn es keine Patentlösung für den Zweithund gibt, gibt es immer bestimmte Hunde-Kombinationen, die vielversprechend sind, und andere, die deutlich mehr Konfliktpotenzial haben. Das Leben spielt nicht immer so, wie man plant doch wer Stress mit zwei Hunden vermeiden möchte, sollte zumindest versuchen, ein Dreamteam anzustreben und ein Problemteam zu vermeiden.
Grundsätzlich verstehen sich Rüde und Hündin beispielsweise meist besser als eine gleichgeschlechtliche Kombination. Natürlich sollte hier darauf geachtet werden, dass kein unerwünschter Nachwuchs entstehen kann. Zwei unkastrierte, gegengeschlechtliche Hunde in einem Haus sind eine sehr große Verantwortung und bedeuten zumindest während der Läufigkeit der Hündin viel Stress für alle Beteiligten. Es genügt allerdings meist, einen der beiden kastrieren zu lassen. Ob dies Hündin oder Rüde ist, hängt von vielen Faktoren ab und muss eine sorgsam bedachte Einzelfallentscheidung bleiben.
Auch Hunde-Kombinationen, in denen die Rangordnung zwischen beiden Hunden von vorne herein ganz klar und nachhaltig geklärt ist, sind meist harmonischer als solche, wo die sie immer wieder aufs Neue diskutiert wird. Deshalb ist es sinnvoll, auch diesen Aspekt bei der Auswahl des Zweithundes zu berücksichtigen. Welcher Hund bei der Rangordnungsfrage die Nase vorn hat, kann natürlich nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden. Einige Faktoren begünstigen jedoch die Höherstellung im Rudel.
Der Hund, der zuerst da war, hat grundsätzlich bessere Aussichten als der Hund, der neu ins Rudel kommt. Ebenso hat der Hund, der älter ist, gute Chancen, von dem Jüngeren als ranghöher akzeptiert zu werden. Und letztlich hat in einer gegengeschlechtlichen Kombination fast immer die Hündin den Rüden ganz gut im Griff. Optimal wäre es also, wenn ein jüngerer Rüde zu einer älteren Hündin ins Haus kommt davon abgesehen, dass diese etwas zickig reagieren könnte, wird ihre priveligierte Stellung höchstwahrscheinlich von dem Rüden nie in Frage gestellt werden und er wird sich Zeit seines Lebens mit dem zweiten Platz zufrieden geben.
Wer einer zur Dominanz neigenden Hündin eine ebenso zur Dominanz neigende, gleichaltrige Hündin dazu gesellt, hat dagegen gute Aussichten, sich ein Hundeleben lang mit einem Problemteam herumschlagen zu können.