Die einen halten den Jack Russell Terrier für einen nervtötenden Kläffer, die anderen lieben ihn als Jagd- und Begleithund. Beides hat seine Berechtigung, denn wie sich der athletische Pfiffikus verhält, hängt davon ab, wie er erzogen wird.

Der Jack Russell Terrier (kurz Jacky) sieht aus, als könne er keiner Fliege etwas zuleide tun. Aber in dem nur 5 bis 6 kg schweren Hund steckt ein agiler und hochintelligenter Jäger, der alles genau wahrnimmt, was um ihn herum vorgeht.

Selbstständig und selbstbewusst

Bereits ein kurzer Blick auf die Geschichte der Rasse macht klar: Beim Jack Russell Terrier handelt es sich um einen äußerst selbstständigen und selbstbewussten Hund. Er musste schon immer eigene Lösungen für Probleme finden und sich auch gegen Stärkere durchsetzen. Auch heute braucht er Menschen, die ihn geistig und körperlich fordern.

Trump und die Queen

Begründet wurde die Rasse von John Russell (Rufname „Jack“), einem englischen Pfarrer, der zeitlebens passionierter Reiter und Jäger war. Dieser erwarb 1819 seinen ersten Terrier: eine rauhaarige Hündin namens Trump. Sie hatte weißes Fell, braune Flecken über den Augen und sah heutigen Foxterriern ähnlich.

Trump wurde zur Stammmutter aller Jack Russell Terrier. Noch heute hängt ein Bild der Hündin in der Sattelkammer von Schloss Sandringham – als persönliches Eigentum der Queen.

John Russell züchtete seine Hunde rein nach Verwendungszweck, getreu dem Motto „hübsch ist, was hübsch arbeitet“. Die Terrier sollten schnell genug sein, um auf der Jagd mit den Pferden mitlaufen zu können, aber auch klein genug, um den Füchsen in ihren Bau zu folgen und sie wieder herauszutreiben. Klar, dass sie dafür auch unerschrocken, ja sogar ein wenig herrisch sein mussten.

Jack Russel Welpe in die Natur

Jack Russel Welpe in die Natur. Foto: Mareike Wegner/baamar.de

Zucht in Australien

Einige von Russells Hunden waren schon um 1850 herum bis nach Australien exportiert worden. Dort war soeben der Rotfuchs heimisch geworden. Dieser verkroch sich gern in engen kleinen Kaninchenbauten. Man züchtete also vor allem mit jenen Terriern weiter, die kürzere Beine hatten. Sie gelten als die Ahnen der heutigen Jackys, daher hat Australien auch das Patronat der Rasse.

Lesen Sie in Ausgabe 06/2017 von DER HUND, was es mit Jack Russell Terriern, Parson Jack Russell Terriern und Parson Russell Terriern auf sich hat, warum der Jacky zu den 10 beliebtesten Rassen in Deutschland gehört, und was die pfiffigen kleinen Hunde brauchen, um glücklich zu sein.


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